Das (Energie-)Wesen Mensch
In vielen spirituellen Traditionen wird davon ausgegangen, dass
der Mensch tief eingebunden ist in einer Form von Energie,
diese ihn durchfließt, ummantelt, gar belebt.
Unzählige Namen wurden ihr gegeben: Ki, Ch’i, Qi, Od, Orgon,
Prana, Lebenskraft usw.,
und viele Eigenschaften
werden ihr zugeschrie-
ben. Manche religiöse
Interpreten weisen ihr
den Hauch des Teufels
zu, andere Glaubensge-
meinschaften sind
davon überzeugt, dass
hier ‘das Göttliche’
wirkt.
In der Traditionellen
chinesischen Medizin
zum Beispiel wird zum
einen mit Hilfe der
Akupunktur versucht,
Blockaden in den sog.
Energiebahnen bzw.
-kanälen auf dem
Körper (Meridiane) des
Menschen durch
punktuelle Stimulie-
rung aufzulösen, zum
anderen wird mit
QiGong bewusst und
konzentriert diese
Energie im Körper
bewegt, fokussiert und
abgeleitet.
Mittlerweile weit ver-
breitet ist das Wissen
über sog. Chakras,
Energiekonzentrati-
onen, die spiral- und
kreisförmig auf dem
menschlichen Körper verteilt, ihren Dienst mehr oder weniger
gut kreisend und rotierend verrichten.
Das
Wissen über diese Chakras stammt aus dem fernen Osten, aus
hinduistischen und buddhistischen Traditionen.
Es gibt die Überzeugung, dass Energie-Störungen in den einzel-
nen Zentren, eben auch zu Blockaden, schlimmstenfalls zu
Krankheiten in diesen Regionen führen.
Und desweiteren steht in diesem Zusammenhang die sog. Aura,
eine ‘luftige’ Licht- und Energiesilhouette, die sich durch
untersch. Farbspektren ausdrückt und den leiblichen Körper
des Menschen umgibt bzw. umhüllt. Sensitive Menschen, also
Menschen, bei denen die Sinneskanäle sensibler geschaltet
sind, können diese Aura erkennen, erfühlen, erspüren.
Im westlichen Kulturkreis, vor allem auch in den etablierten
wissenschaftlichen Traditionen wird dieses Thema zum Teil
müde belächelt. Es ist z.B. nicht gern gesehen, dass der Energie-
Begriff außerhalb der physikalischen Deutungshoheit verwend-
et wird. Verfahren, wie z.B. die Kirlianfotografie, die das Licht
und die Energiebahnen ablichten sollen, werden als Beweismit-
tel nicht anerkannt. Ebenfalls die Biophotonforschung, die das
helle Glimmen schwacher Lichtstrahlungen in materiellen Kör-
pern offen zu legen versucht.
Aus den spirituellen Traditionen überliefertes Wissen, dass wir
Menschen Lichtwesen sind und wir kein festes Körpervehikel
allein beherbergen, sondern ein komplexes, auch energetisches,
Wesen bilden, welches multdimensional in die Weite der
RaumZeit und weit darüberhinaus ausstrahlt, ist noch in vielen
Köpfen als ‘Esoterik’, ‘Wunschdenken’, ‘Hirngespinst’ und
‘Aberglaube’ abgelegt.
Interessant für Sie sollte aber hier sein, dass es Bereiche gibt,
die eventuell, vielleicht auch mit großer Wahrscheinlichkeit,
ein Bestandteil Ihrer Selbst sind, ihres Wesens, und Sie a)
damit Einflüssen ausgesetzt sind, die weit tiefer reichen, als
bisher gedacht und b) aus denen Sie schöpfen können und die
Sie zu Ihrem Vorteil für innere und äußere Prozesse nutzen
können.
Konkret bedeutet dies, ein tieferes Verständnis für die eigenen
Selbstheilungskräfte zu entwickeln, die Möglichkeit, aktiv diese
Ebenen in eigene Prozesse einzubinden und ebenfalls auf eig-
ene Ressourcen zugreifen zu können, die es Ihnen ermöglichen,
aus schwierigen Situationen und Problemfeldern einfacher her-
auszuwachsen.
Im Verstehen der eigenen Ganzheit liegt für Sie nicht nur der
Schlüssel zur Selbsterkenntnis und der Heilung, sondern auch
ein enormes Potential zur Selbstenfaltung und Zugang zu neu-
en Kraftquellen.
Körper, Geist und Seele - was ist denn das nun?
Es gibt weltweit ein Grundverstehen über die Wesenszusam-
menhänge eines Geistes und einer Seele im Menschen. Mögen
Sie im Detail doch recht unterschiedlich wirken, so findet sich
in der Menschheitsgeschichte immer wieder der Hinweis auf
eine Seele und auf einen Geist (im Englischen unterschieden
mit mind und spirit), die sich im Körper des Menschen mani-
festieren bzw. mit diesem zusammen einhergehen / interagier-
en.
Die Begrifflichkeit des Geistes wird je nach Herkunft des Be-
trachters natürlich auf vielen unterschiedlichenen Ebenen
definiert und interpretiert. Interessant hierbei ist die Bedeu-
tungsnähe zum Atem, wie es z.B. in dem griechischen pneuma
und im hebräischen rûah angedeutet wird.
Wenn wir allerdings mit dem Begriff der Seele hantieren, wird
es an vielen Orten und Stellen sehr schwammig. Was genau ist
denn diese Seele, wenn es zum Beispiel um Ganzheitlichkeit
geht? Was ist ihr Wesen, ihre Substanz? Ist sie nur eine Idee,
ein Konstrukt menschlicher Phantasie oder gar eine Substanz
aus der Quelle, ein Bestandteil der Essenz, aus dem das Leben
entspringt? Und inwieweit ist sie involivert in unser körper-
liches Sein, in das Sein an sich? Wie weit reichen ihre Arme, ihr
Einfluß und welchen Gesetzen hat sie eventuell zu gehorchen?
Eigene Forschungen in diesem Bereich sind extrem lehrreich.
Auch wenn viele Widersprüche auf dem Pfad des Erkennens
auftauchen, so lohnt auch hier sicherlich der Blick in den
Spiegel der Zeit, was sich dort zu diesem Themenkomplex alles
angesammelt hat.
Wo und wie genau da das Bewusstsein selbst noch eine Rolle
mitspielt, und was das denn nun genau ist, dieses Bewusstsein,
mag hier als Frage noch mit eingewoben werden und dies sollte
nicht allein aus den Neurowissenschaften beantwortet werden,
sondern die Vielfalt der menschlichen Aus- und Einlassungen
dazu lohnen sich, mit integriert zu werden. Ein Gesamtpaket,
welches den Menschen einlädt, sich seiner Ur-Natur bewusst zu
werden.
Eine weitere Frage ist die nach den Möglichkeiten, die wir mit
unserer Seele und dem Geist haben?! Und die, wie wir diese
Möglichkeiten für uns nutzbar machen können.
Hier landen wir vielleicht wieder bei der Macht der Gedanken,
bei der Kraft der Meditation, den Selbstheilungskräften, der
Intuition oder auch bei dem ‘Großen Geheimnis’, wie es die
Indianer nennen.
Als ich
Kind
war,
verstand ich zu geben und zu teilen; seit ich zivilisiert wurde, habe
ich diese Tugend verlernt.
Ich lebte ein natürliches Leben, jetzt lebe ich ein künstliches.
Damals war jeder hübsche Kieselstein für mich kostbar, und ich
hatte Ehrfurcht vor jedem Baum. Der Ureinwohner Amerikas
verband seinen Stolz mit einer außergewöhnlichen Demut.
Überheblichkeit war seinem Wesen und seiner Lehre fremd. Er
erhob niemals den Anspruch, daß die Fähigkeit, sich durch Sprache
auszudrücken, ein Beweis für die Überheblichkeit des Menschen
über die sprachlose Schöpfung sei; ganz im Gegenteil, er sah in
dieser Gabe eine Gefahr. Es glaubte fest an das Schweigen - das
Zeichen vollkommener Harmonie.
Schweigen und Stille stellten für ihn das Gleichgewicht von Körper,
Geist und Seele dar.
Wenn Du den Indianer fragst: "Was ist die Stille?", wird er Dir
antworten:" Das Große Geheimnis." "Die heilige Stille ist seine
Stimme."
Und wenn Du fragst: "Was sind die Früchte der Stille?", so wird er
sagen: "Selbstbeherrschung, wahrer Mut und Ausdauer, Geduld,
Würde und Ehrfurcht."
Ohiyesa, indianischer Arzt und Schriftsteller, SanteeSioux
Integrales Bewusstsein
Falls es so sein sollte, dass der Mensch aus unterschiedlichen
Schichten, Ebenen und Wesensbestandteilen besteht (u.a. aus
Körper, Geist und Seele, aus grob- und feinstofflichen
Materiebestandteilen, aus ewiger Essenz und diesseitiger
Körperlichkeit usw.), frage ich mich: Wie ist dies Alles unter
einen Hut zu bringen?
Nehmen wir als Beispiel die Arbeit von Howard Gardner und
seine Theorie der multiplen Intelligenzen.
Er geht davon aus, dass ein menschliches Wesen verschiedene
Intelligenzen besitzt: kognitive Intelligenz, emotionale Intelli-
genz, musikalische Intelligenz, kinästhetische Intelligenz usw.
Wer die Menschen, auch sich selbst, genauer beobachtet, wird
feststellen, dass sie meist nur 1-2 solcher Intelligenzen gut
entwickelt haben, in anderen aber unterentwickelt sind. Als
Beispiele seien hier Menschen erwähnt, die sehr klug sind,
aber auch gemein und skrupellos, oder ihr logisches Denken
ist sehr gut ausgebaut, aber ihre Gefühlswelt hinkt weit hin-
terher.
Ken Wilber, ein wichtiger Denker des Integralen Denkens,
schreibt in seinem Buch Integrale Spiritualität: Integrale
Weisheit besteht unter anderem darin, herauszufinden, in
welchem Bereich wir glänzen und der Welt unsere größten
Geschenke machen können.
Das bedeutet aber, dass wir uns unserer Stärken (oder der
Intelligenzen, mit denen wir glänzen können) ebenso bewusst
sein müssen wie unserer Schwächen (Bereiche, in denen wir
kaum entwickelt sind oder uns sogar pathologisch verhalten).
(...)
Wie wichtig ist bei solch einem Integrationsprozeß die
Selbstreflexion, das lebenslange Lernen, das eigene
Bestreben, sich den eigenen Schatten und Baustellen zu
stellen, auch dann, wenn es vielleicht erst einmal Über-
windung dazu braucht?
Und mit Hilfe welcher Werkzeuge kann solch ein Prozess
begleitet und unterstützt werden?
Die Schatzkammern der Menschheit sind gut angefüllt mit
Impulsen, Hinweisen und funktionierenden Gerätschaften,
um sich dem eigenen Wesen anzunähern und die eigene
Ganzheit für sich zu entdecken.
Generell gilt für mich dabei, dass ein jeder Mensch seinen
Zugang, seine Werkzeuge auf seinem Weg selber finden muss
und er sich lediglich von Außen inspirieren lassen sollte,
denn es ist und bleibt sein Weg und nur er, der Mensch, weiß
am besten, was seiner Seele gut tut und für ihn geeignet ist.
Extrem gute Wirkungen werden bis heute den Werkzeug-
Formen der Meditation, der Achtsamkeitsschulung, dem
inneren Begreifen bzw. der Entwicklung von Weisheit, der
Liebe und der Bewusstseinsentfaltung und -wicklung
nachgesagt.
Die eigene Mitte
Oftmals wird von der eigenen Mitte gesprochen. Was könnte
damit gemeint sein?
Ein ‘in sich zu ruhen’, ‘ausgeglichen sein’ oder ‘in der eigenen
Kraft sein’?
Vielleicht steht dies auch im Zusammenhang mit ‘aus dem
Bauch heraus’ oder dem Zentrum, in dem die Kräfte im
Kampfsport gesammelt werden und von dem aus dann
gehandelt wird?
Was es auch für den einzelnen Menschen bedeutet, so mag
die Frage wichtig sein, welche Möglichkeiten für einen
Menschen aus dieser Zentrierung in der eigenen Mitte
entstehen können, für was er dieses ‘in der eigenen Mitte
sein’ nutzen kann?!?!
Und vor allem: Wie komme ich dahin?
Die Einladung
Es interessiert mich nicht, wie du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst, und ob du es wagst davon
zu träumen, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.
Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
Ich will wissen, ob du es riskierst, dich für die Liebe lächerlich zu
machen, für deine Träume, für das Abenteuer, lebendig zu sein.
Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu
deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob du den Kern deines Leidens berührt hast, ob
du durch die Enttäuschungen des Lebens geöffnet worden bist,
oder zusammengezogen und verschlossen, aus Angst vor
weiterem Schmerz.
Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, meinem oder
deinem eigenen, ohne etwas zu tun, um ihn zu verstecken, ihn zu
verkleinern, oder ihn in Ordnung zu bringen.
Ich will wissen, ob du mit Freude sein kannst,
meiner oder deiner eigenen,
ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen
kannst bis in die Spitzen deiner Finger und Zehen, ohne uns zu
ermahnen, vorsichtiger zu sein, realistischer zu sein, oder an die
Beschränkungen des Menschseins zu erinnern.
Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte,
die du mir erzählt hast, wahr ist.
Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst, um dir
selber treu zu bleiben. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen
kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.
Ich will wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es
nicht jeden Tag schön ist,
und ob du dein Leben aus SEINER Gegenwart entspringen lassen
kannst.
Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem und
meinem, und trotzdem am Ende eines Sees stehen kannst, um
zum silbernen Vollmond zu rufen, „Ja„.
Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst, und wieviel
Geld du hast.
Ich will wissen, ob du nach der Nacht der Trauer und Verzweif-
lung aufstehen kannst, müde und zerschlagen, um dich um die
Kinder zu kümmern.
Es interessiert mich nicht zu wissen, wer du bist, und wie es
kommt, dass du hier bist.
Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers mit mir stehst, ohne
zurückzuweichen.
Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du studiert
hast.
Ich will wissen, was dich von innen trägt, wenn alles andere
wegfällt.
Ich will wissen, ob du alleine mit dir sein kannst, und ob du deine
Gesellschaft in den leeren Momenten wirklich magst.
Oriah Mountain Dreamer
Was uns bewegt
Meister Deshimaru wurde von
einem Schüler gefragt:
„Ist ki die Energie, die man in
sich trägt?“, und er antwortete:
„Ja und nein. Es lebt in der
Tiefe der physischen Kraft. Das
Dasein selbst erschafft die
Energie, das ist die Bewegung
der Bewegung.
Ki ist immer Bewegung: es ist
der Fluß des Lebens selbst, der
gleichwohl nicht spürbar ist.
Die Energie ist, genauer gesagt,
durch ki in Bewegung gesetzte
Form (Materie).
Was läßt Blut in unseren
Adern zirkulieren, was setzt
die Nervenströme und die
Eingeweide in Bewegung?
...Allein ki bewegt, schafft die
Bewegung des Lebens. Mit ki
in Harmonie zu sein bedeutet
also, eins zu sein mit dieser
Grundenergie. Auch wenn ein
Pianist oder Gitarrist sein
Instrument sehr gut beherr-
scht, so ist es letztlich doch
sein ki, das spielt und sich der
erlernten Technik bedient.”
aus: Stefan Thiesen - Das Buch der
Macht. Die Geheimlehren der
Sternenkrieger in der Version für
Erdlinge..., Seite 117
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Ist alles eine Frage der Energie?
»Es
gibt
in
der
Materie
keine
andere
Energie
als
die,
aus
der
Umgebung
empfangene.
Schon
lange
vor
uns
hat
der
Mensch
erkannt,
daß
alle
wahrnehmbare
Materie
von
einer
Grundsubstanz
kommt,
einem
hauchdünnen
Etwas,
die
jenseits
jeder
Vorstellung
den
ganzen
Raum
erfüllt,
dem
Akasa
oder
lichttragenden
Äther,
auf
den
die
lebensspendende
Prana
oder
schöpferische
Kraft
einwirkt,
die
in
nie
endenden
Schwingungen
alle
Dinge
und
Erscheinungen
ins
Dasein
ruft.
Die
Grundsubstanz,
mit
unerhörter
Geschwindigkeit
in
nicht
endenden
Wirbeln
herumgeschleudert,
wird
zur
festen
Materie;
wenn
die
Kraft
abnimmt,
hört
die
Bewegung
auf
und
die
Materie
verschwindet
wieder
und
verwandelt
sich
in
die
Grundsubstanz
zurück.
Kann
der
Mensch
diesen
großartigen,
furchterregenden
Prozeß
in
der
Natur
lenken?
Kann
er
ihre
unerschöpflichen
Energien
bändigen
und
sie
nach
seinem
Geheiß
alle
Funktionen
ausüben,
ja
noch
mehr,
sie
einfach
durch
die
Kraft
seines
Willens
arbeiten lassen?«
Rede von Nikola Tesla
vor dem Institute of Immigrant Welfare, 12. Mai 1938
Das Rückgrat der energetischen Heilungskanäle
Das Chakra-System des Menschen
© Stiller Anker, Thorsten Schade, Norden
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